Freitag, 7. November 2014

Ohhhhhhhhhh, die Bahn. Der Streik hat mich auch “stillgelegt” und in München hängen geblieben lassen. La huelga del ferrocarril me obligó a quedarme en Munich!

 

Wenn alles gut funktioniert, denkt man, es sei  logisch und selbstverständlich. Man steht morgens auf, duscht und Wasser fließt, man kocht Kaffee und Strom oder Gas ist da, man geht aus dem Haus zur  Bushaltestelle oder S-Bahnhof oder zum Hauptbahnhof, und alle Verkehrsmitteln fahren pünktlich ab und an. Man   geht ins Netz ohne Probleme  ruft E-Mails ab. Man telefoniert und man kann sich verbinden lassen. Aber der Mensch klagt und klagt. Genauso  passiert es mit der Gesundheit, solange man gesund ist und bleibt, meckert man, hier bin ich zu dick, zu dünn, mein Gesicht hat viele Falten, ich bin zu klein, zu groß. . . . Einmal habe ich einen sehr interessanten Spruch aus Quellen östlicher Weisheit gelesen: “Würde der Mensch sein Herz in einen Edelstein verwandeln, wäre er auch nicht glücklicher. . .” aus Gedanken und Blumen aus China und Japan.

Aber diesmal hat uns der Bahnstreik verhindert nach Halberstadt in Sachsen-Anhalt zur Vortragsreihe zu kommen. Dank Frau Martina Lucht, die Lehrerin, die alles so mühsam organisiert hatte, konnte ich  die Termine dieser Woche auf nächste  verlegen.  Nach Neustadt, Nabburg und Waldsassen bis Mittwoch hätte ich zwei Tage frei gehabt, um unsere lieben Freunde Hildegard und Günter Karcher in Guggenau , Baden-Württemberg zu besuchen. Jedoch mussten wir  den Besuch im Dienste  der Vortragsreihe opfern und nächste Woche am Mittwoch anstatt nach Guggenau zu Karchers zu fahren, fahren wir nach Halberstadt. Es wird eine sehr schwierige und  anstrengende Woche sein, die wir wieder mit  großer Freude und Elan absolvieren werden. Der Mensch hat immer eine Aufgabe  im Leben! Oder sogar mehrere! 

Der Besuch bei Karchers wird erst am 10.12 stattfinden kurz vor unserem Rückflug nach Buenos Aires sein und wir freuen uns schon sehr darauf!

Bezüglich Bahnstreiks muss ich sagen, wir  aus Argentinien in dieser Hinsicht leidtragende Bürger eines Landes, das sein Schicksal und Zielsetzungen immer noch nicht klar hat, sind wir schon  an Streik, an Straßensperren, an Default, an nicht Zahlung meiner Honorare im Argentinischen Auswärtigen Amt, immer noch nicht seit August!!! Hyperinflation, Hochkorruption usw. längst daran gewöhnt.

Aus dem Tagebuch einer Autorin, der  diese Tage in München zu tiefen Überlegungen gebracht hat.