Montag, 11. September 2017

Eine neue Woche fängt an. Comienzo de una nueva semana. A new week starts.

Der ICE von München nach Frankfurt am Main fährt pünktlich ab. Schon in der S-Bahn betete ich, dass im Zug WiFi zur Verfügung stehen würde, denn  die letzten Tage haben wir gar kein Glück gehabt. Immer wieder war es defekt. 

Zum Glück funktioniert es heute. So kann ich  während der Fahrt auch meine Post erledigen. Nach den letzten zwei Wochen in Schottland und England brauchten wir  ein bisschen Pause in München. Es waren bereichernde Reisen, Begegnungen, überall nette Leute und wieder mal mit Blick auf weitere Projekte, jedoch sehr anstrengend.  

Die Ankunft in München gegen Mitternacht nach 12  Stunden mit der Bahn von London machte den Rest. Am nächsten Morgen spürten wir eine unendliche Müdigkeit, die durch die Knochen ging. Viele unserer Pläne für das bevorstehende Wochenende blieben ins Wasser. Es war eine  gute Entscheidung in München bis heute früh zu bleiben. 

Dazu kam auch die Vorbereitung meiner Reise nach USA im nächsten Monat: Visum, Formulare ausfüllen, Vertrag unterschreiben, Steuerformular ausfüllen, und, und, und noch muss ich  ein Flugticket besorgen. . . und alles wie immer unterwegs, abhängig vom Wlan, WiFi, und alles  soll auch funktionieren, was andersrum nicht immer so selbstverständlich ist.

Jammern will ich nicht, das wäre nicht mein Stil, aber dass das Ganze zu viel ist, muss ich gestehen. Zum Glück verlässt mich NIE mein Humor und Bereitschaft  alles für Gestern zu erledigen und nichts für die last minute zu lassen.

Diese Woche fängt gut an mit viel Arbeit, geographisch abgelegen, aber wer kann sich schon als Autor eine koordinierte Geographie aussuchen? Ich, jedenfalls nicht.

Die ICE rollt und rollt, aus dem Fenster Felder, Landschaften, Häuser. Inzwischen ist der Himmel bleigrau geworden. Vorsichtshalber packte ich heute morgen einen Regenschirm im Koffer ein, aber im Grunde schadet mir der Regen überhaupt nicht. Im Gegenteil mit Mass lässt die Felder gedeihen. 

Ich denke darüber nach, was wäre ich geworden,  wenn nicht Schriftstellerin. Die Antwort definitiv: Schriftstellerin, also dann weiter schreiben, publizieren und über meine Bücher Vorträge halten.

Aus dem Tagebuch einer Schriftstellerin während der Fahrt München-Frankfurt